Tai Chi

Was ist Tai-Chi?

Das Tai-Chi Chuan (abgekürzt Tai-Chi) oder chinesisches Schattenboxen genannt, ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst. In der Volksrebuplik China werden einzelne Bewegungsabläufe (Formen) aus dem Tai-Chi als Volkssport praktiziert. Tai-Chi zählt zu den inneren Kampfkünsten und enthält Formen für bewaffneten und unbewaffneten Nahkampf. Heutzutage wird Tai-Chi teilweise als ein System für Bewegungslehre oder eine Art asiatischer Gymnastik betrachtet, die der Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung dient. Heute prktizieren mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt Tai-Chi. Die Meisten praktizieren es überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, zur Entspannung oder Meditation. Das Hauptprinzip des Tai-Chi ist die Weichheit. Der Übende soll sich entspannt, locker und fließend bewegen. Beim Üben des Tai-Chi gibt es keine Kraft-, Schnelligkeits- oder Abhärtungsübungen. Das Tai-Chi wird dem entsprechend langsam geübt, um die Techniken möglichst korrekt auszuführen, Anders als in vielen Kampfsportarten existiert im Tai-Chi kein Graduierungssystem, wie beispielsweise die Gürtelfarben im Judo oder Tae Kwon Do. Auch gibt es keine standasierte Kleidung für Praktizierende, jedoch ist das Tragen von Schuhen mit flacher, dünner Sohle und leichter, bequemer Kleidung üblich. Im Zentrum des Übens stehen meistens eine oder mehrere sogenannte Formen, klar beschriebene Abläufe aufeinander folgender, meist fließend ineinander übergehender Bewegungen für sich ausführt. Viele Formen werden nach der Anzahl ihrer Bilder benannt, die 24-Bilder-Form (Pekingform) oder die 37-Bilder-Form (Zheng Manqing). Neben dem Einzelformtraining werden Partnerübungen oder ganze Partnerformen geübt. Die bekannteste Partnerübung ist das Tuishou (Schiebende Hände). Erst fortgeschrittene Schüler werden in den Waffenformen unterrichtet.

Wo Kommt Tai-Chi her?

Die Entwicklungsgeschichte des Tai-Chi ist teilweise sehr widersprüchlich. Die meisten der Tai-Chi Praktizierenden berufen sich auf Vorläufer oder Wurzeln aus dem 15. Jahrhundert oder früher. Des Weiteren sollen die Wurzeln oder Vorläufer nur innerhalb eines engen Personenkreis weitergegeben worden sein, etwas in einem Kloster oder in einer Familie.